Bielefeld. Volles Haus im künftigen Stenner-Museum: Dicht drängten sich die Gäste am Wochenende in den Räumen des Gebäudes der Villa Weber an der Obernstraße. Der „Freundeskreis Stenner“ hatte zum 125. Geburtstag des Expressionisten Hermann Stenner eingeladen und erstmals die Türen für die Öffentlichkeit geöffnet.
Die Wandlung der ehemaligen Villa Weber zum Stenner-Museum nimmt Formen an: Wie Ortwin Goldbeck, dessen Stiftung das Gebäude erworben hatte, jetzt bekannt gab, wird eine gemeinnützige GmbH das künftige Museum betreiben, die „um Ostern herum“ gegründet werden soll. Geplant ist, dass die Goldbeck-Stiftung gemeinsam mit einem noch zu gründenden Förderkreis diese GmbH bilden soll.
„Etliche Privatleute und Stiftungen haben bereits zugesagt, das Museum finanziell unterstützen zu wollen“, sagt Ricarda Osthus, Vorsitzende des „Freundeskreis Stenner“, der mit der Bildung der GmbH in den beteiligten Förderkreis übergehen soll.
Ehrenamtlicher Geschäftsführer der GmbH wird Werner Efing, pensionierter ehemaliger Hauptgeschäftsführer des Bielefelder Arbeitgeberverbandes. Eine künstlerische Leitung wird für das Museum noch gesucht, erklärt Ricarda Osthus. Der Museumsleiter, so Osthus, soll auch den Umbau des Gebäudes begleiten. Vier mögliche Pläne zeigten auf der Stenner-Geburtstagsparty, wie die Rundläufe in den Räumen angelegt sein könnten.
Wie berichtet, soll das hintere Gebäude, in dem einst die Büroräume der Handwerkskammer untergebracht waren, abgerissen und neu aufgebaut werden. Die Arbeiten sollen im späten Frühjahr oder im Sommer beginnen.
Das Stenner-Museum wird unter anderem als Dauerleihgabe die Sammlung des Juristen Hermann-Josef Bunte beherbergen. Fraglich ist noch, ob es dafür einen festen Raum geben soll.
Von Alexandra Buck, Neue Westfälische