Hermann Stenner

Der Künstler

Nach nur knapp fünf Studien- und Schaffensjahren hinterlässt Stenner ein umfangreiches Werk von fast 300 Gemälden, über 1.500 Aquarellen und Zeichnungen und einigen druckgraphischen Arbeiten. Die künstlerische Qualität ist durchweg beeindruckend. Hermann Stenner gehört zu den herausragenden Talenten der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts. In einem knappen halben Jahrzehnt vollzieht sich in seiner Arbeit eine rasante Entwicklung, die die maßgeblichen Positionen der Moderne von einem späten Impressionismus (beispielhaft in Kaffegarten am Ammersee) über einen Expressionismus mit starker Farbigkeit und betonter Formgebung (Sitzender Akt, Bildnis Itten und Dame mit Masken) bis zu einem stark abstrahierenden Bildaufbau der letzten Bilder (Monschau, Der weiße Knabe, Auferstehung, Meersburg) durchläuft. Stenner bewahrt dabei stets seine künstlerische Autonomie und eigene Koloristik. Die Entwicklung zeigt ihn 1914 auf der Höhe der künstlerischen Avantgarde der Zeit. Der frühe Kriegstod des jungen Künstlers macht die reife Entfaltung seiner Arbeit zunichte. Dennoch ist die überregionale Geltung des „ostwestfälischen Expressionisten“ Hermann Stenner heute kunsthistorisch unbestritten. Dr. Jutta Hülsewig-Johnen, Kunsthalle Bielefeld

Lebensdaten

1891
Hermann Stenner wird am 12. März in Bielefeld/Westfalen als erster Sohn des Malermeisters Hugo Stenner, Inhaber eines alteingesessenen Malerbetriebs, und seiner Ehefrau Elise, geb. Hövener, geboren. Bis 1912 folgen weitere sechs Brüder und eine Schwester.

1908
Nach dem Abschluss der Realschule besucht er die Bielefelder „Handwerker- und Kunstgewerbeschule“, um sich auf die Akademie vorzubereiten.

1909
nimmt er an der Aufnahmeprüfung der Kunstakademie München teil, besucht dann aber stattdessen die private Zeichenschule von Heinrich Knirr, in der er rasche Fortschritte macht. In den Semesterferien besucht er in Dachau die Malschule des Tier- und Landschaftsmalers Hans von Hayek.

1910
Auf Empfehlung seiner Professoren Knirr und Hayek übersiedelt er im April nach Stuttgart. „Ohne weiteres“ wird er in die Malklasse des Freilichtmalers Christian Landenberger an der Kgl. Akademie der Bildenden Künste aufgenommen. In den Sommerferien hält er sich bei seiner Familie in Bielefeld auf und malt Porträts und Landschaften, die ihm als einzigem Schüler der Landenberger-Klasse bei der Weihnachtsausstellung der Akademie eine Prämie eintragen.

1911
nimmt Stenner an der von Landenberger geleiteten Sommerexkursion nach Dießen am Ammersee teil. Hier malt er eine Serie luftig-impressionistischer Seebilder, die einen ersten Höhepunkt in seinem bisherigen OEuvre darstellen. Im Oktober wechselt Stenner zu Adolf Hölzel, dem wohl fortschrittlichsten Professor an einer deutschen Akademie. Damit ist Hermann Stenner nach nur fünf Semestern Vorstudium bereits Meisterschüler und erhält ein eigenes Atelier. Durch Hölzels „Lehre vom Primat der bildnerischen Mittel“, erreicht Stenner eine neue Stufe seines Schaffens: Er löst sich von der reinen Wiedergabe der Wirklichkeit und konzipiert das Bild als eine Realität mit eigenen Gesetzmäßigkeiten. Sein Weg führt nun von der Einfühlung in die Abstraktion, wobei er je nach Sujet auch zwischen den beiden Polen wechselt. Seine erste Einzelausstellung in der Galerie Otto Fischer, Bielefeld, im Sommer 1911 wird sehr positiv besprochen.

1912
Nach dem zweiten Semester bei Hölzel schließt sich Stenner der Sommerexkursion nach Monjoie (ab 1918 Monschau) in der Eifel an. Auf der Fahrt dorthin besuchen die Exkursionsteilnehmer mit dem Professor die Kölner Sonderbund-Ausstellung. Diese internationale Kunstschau bedeutet für die Studenten ein herausragendes Erlebnis. Hier sind erstmals in diesem umfang die Pioniere der europäischen Avantgarde wie Van Gogh, Gauguin, Munch und auch jüngere Tendenzen wie die Fauves oder die Künstler der ,Brücke‘, des ,Blauen Reiters‘ sowie frühere Schüler der Hölzel-Klasse wie Hans Brühlmann und Alfred Heinrich Pellegrini vertreten. Im Anschluss an den eEifelaufenthalt, bei dem Stenner Landschaften und Stadtansichten malt, fährt er mit dem Ehepaar Hans und Lily Hildebrandt nach Paris. im Louvre studiert er die Alten Meister, auf den Boulevards und in den Parks zeichnet er nach dem Leben.

1913
mehren sich die Einladungen zu Ausstellungen – aus München und Berlin, auch aus Halle und Essen, Bielefeld und sogar Wien, wo er neben Künstlern wie Schiele und Slevogt zu erscheint. In Stuttgart stellt Stenner zusammen mit Willi Baumeister und Oskar Schlemmer im „Neuen Kunstsalon am Neckartor“ seine jüngsten, teilweise kubistisch geprägten Bilder aus, die lebhafte Diskussionen entfachen. Im Juni nimmt Stenner an der Sommerexkursion der Akademie nach Schleißheim bei München teil. Dort stehen neben Kopien der italienischen Barockmaler in der Schloßgalerie eine große Anzahl von Aquarellen und Zeichnungen, die unterschiedliche Stiltendenzen und Berührungspunkte mit Avantgarde-Künstlern wie Kandinsky und den Futuristen aufweisen. Für den Rest der Semesterferien reist Stenner für seine zweite Einzelausstellung in der „Handwerker- und Kunstgewerbeschule“ nach Bielefeld.

1914
erhält Hölzel den Auftrag für einen Wandbildzyklus in der von Theodor Fischer erbauten Haupthalle der Werkbund-Ausstellung in Köln. Er gibt den Auftrag an seine Schüler Stenner, Schlemmer baumeister weiter, behält sich aber die Regie vor. Jeder gestaltet vier der Wandbilder mit Szenen aus Sagen und Heiligenlegenden aus Alt-Köln. Der nicht erhaltene Kölner Zyklus provoziert durch seine farbigkeit und zeichenhaft reduzierte Bildsprache heftige Kontroversen, aber auch positive Reaktionen, die den Hölzel-Kreis mit einem Male ins Rampenlicht der breiten Öffentlichkeit rücken. mit dem Honorar reisen die drei Maler nach Fertigstellung gemeinsam nach Amsterdam. Im Juni fährt Stenner mit der Exkursion nach Meersburg am Bodensee, den malerischen Ort mit der alten Stauferburg auf steilem Felsen und der Unterstadt am See. Ohne Kontakt mit den anderen Studenten, aber mit Besuch von seiner freundin, der Tänzerin Clara Bischoff, malt Stenner Bilder, die durch ihre Blautonigkeit an Picassos ,blaue Periode‘ erinnern. Wegen des sich abzeichnenden Kriegsausbruchs kehrt Stenner Ende Juli nach Stuttgart zurück. Am 7. August meldet er sich als Freiwilliger zzum Württembergischen Grenadier-Regiment Nr 119 „Königin Olga“. In Ilow, 85 km westlich von Warschau, in den frühen Morgenstunden des 5. Dezember 1914 fällt Stenner, 23-jährig.

Stimmen zum Werk Hermann Stenner

  

Betrachtet man das in einem fünfjährigen intensiven Schaffensprozess verwirklichte künstlerische Oeuvre Hermann Stenners, so ist man geneigt, von einem Frühvollendeten zu sprechen. Dass Stenner als eines der hoffnungsvollsten künstlerischen Talente des Nachimpressionismus und Expressionismus in Deutschland zu gelten hat, ist heute unbestritten.

DR. HARRY SCHLICHTENMAlER, Katalog 1988

  

  

Hermann Stenner gehörte zu den begabtesten Malern der jüngeren Generation des Expressionismus. Seine Begabung ist phänomenal insofern, als wir es mit einem Dreiundzwanzigjährigen zu tun haben, dessen Werk in rascher Entwicklung einen Reifegrad erreicht hat, der in keinem Verhältnis zu seinen Jahren steht. Es ist von der inneren und äußeren Fülle, die man bei Frühverstorbenen findet. Erhaltenes und Verschollenes runden sich zu einer Lebensleistung, die Hermann Stenner einen Platz in der deutschen Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts sichern müsste.

DR. GUSTAV VRIESEN, Zeitschrift Westfalen, 1957

  

  

Die dritte und jüngste Generation des Schülerkreises gipfelt in Stenner, Baumeister, Schlemmer und Itten. Stenner, vielleicht der Hoffnungsvollste unter ihnen, ist den Heldentod gestorben. Welche ungeheuren Möglichkeiten eröffnen sich in den Farbenrhythmen, die er uns zurückgelassen. Wenn man in der Stärke des geistigen Ausdrucks ein Symptom germanischen Geistes sehen will, ist er sicherlich der Deutscheste unter allen. Die Farbe ist straff gefügt, in der Nuancierung auf das Notwendigste reduziert, aber voll Leben, voll Feuer. Erinnerungen an Munch steigen auf. Aber Stenner ist knapper und präziser; was er schafft, ist Erlebnis des Werkes ursprünglichster und reinster Bedeutung.

Düsseldorfer Generalanzeiger (Dr. W. Sch.)
13.11.1917 über Adolf Hölzel und seinen Kreis

  

  

Der Übergang von einer Malerei, die von den Ausdrucksmöglichkeiten einer gestaltenden und umschaltenden Beschreibung der Naturformen zu den rein malerisch verpflichteten Ausdrucksformen kommt, ist am deutlichsten Hermann Stenner gegeben. Aber man nennt diesen wundervoll begabten jungen Maler, der im Krieg gefallen ist, nicht nur deshalb an erster Stelle. Hermann Stenner gehörte zu den Glücklichen, die das Malerische als etwas ganz Selbstverständliches, die es sozusagen in den Fingerspitzen haben. Hermann Stenner hat köstliche Bilder gemalt, als er noch impressionistisch an die Natur gebunden war. Er hat dann später mit einer Vereinfachung und intensiveren Organisation der Form und dem kühneren und bewußteren Erleben der Farbe seine Ausdruckmöglichkeiten stark gesteigert und ist am Anfang wie am Ende im Besitz jenes nicht weiter Definierbaren, das man das Malerische nennt, geblieben …. In Hermann Stenner hat die deutsche Malerei ein ganz ursprüngliches malerisches Talent voll reichsten Versprechungen verloren.

Stuttgarter Neues Tagblatt (D.) 28. April 1918

  

  

Daß es in Stuttgart eine recht stattliche Zahl von Malern gibt, die sich zum Expressionismus bekennen, ist im allgemeinen wenig bekannt. Man weiß, daß Adolf Hölzel dort wirkt und lehrt, und läßt sich daran genügen. Diese Unkenntnis rührt nicht zuletzt daher, daß den schwäbischen Expressionisten nur sehr beschränkte Ausstellungsmöglichkeiten geboten waren. Ein mit all der begeisterten Tapferkeit vorwärtsstürzender Jugend von Schlemmer und Baumeister vor Jahren unternommener Versuch einen „Neuen Kunstsalon” einzurichten, scheiterte nach kurzem Gelingen an der Unzulänglichkeit der Geldmittel wie an der verständnisbaren Teilnahmslosigkeit des Publikums. Es ist darum sehr zu begrüßen, daß der Kunstsalon Schaller das Unternehmen auf breiterer Grundlage zu erneuern gewillt ist. Die erste Ausstellung dieser Art umfaßt, da Baumeister, Schlemmer, Graf usw. bei anderer Gelegenheit gezeigt werden sollen, lediglich eine Anzahl von Schülern und Schülerinnen Hölzels. … Den Mittelpunkt der Veranstaltung bilden die Werke Hermann Stenners, der als 23jähriger im Herbst 1914 fiel.

Das Kunstblatt, II. Jahrgang 1919,
Heft 1 Verlag Gustav Kiepenheuer, Weimar (H. H.) Ausstellungen

  

  

Stenner war ein frischer, heiterer Mensch und Künstler. Seine Leistungen waren ausgezeichnet …Ich schätze die Malereien Stenners sehr, wie Oskar Schlemmer auch. Er wäre einer der besten Maler Deutschlands geworden, wenn nicht der sinnlose verbrecherische Krieg seine Opfer geholt hätte.

WILLI BAUMEISTER, Brief vom 15. Juni 1950

  

  

Hermann Stenner war eine Naturbegabung … Mit intuitiver Sicherheit erspähte sein Malergeist und sein Malerauge im Gegenständlichen seine Bedeutung als Form und Farbe. Sie bestimmte, was an einem Gegenständlichen unverändert aufzunehmen, was abzuwandeln, was in der Wirkung zu steigern, und was, weil nur stofflich betrachtet von Belang, als künstlerisch überflüssig wegzulassen war. Über den Aufbau einer Komposition entschied bei Stenner keine gedankliche Überlegung, kein theoretisches Grundprinzip. Er überließ sich getrost dem angeborenen Gefühl, das auch den Sinn für Ordnung in sich barg, einem Gefühl, das freilich durch die Schulung von Hoelzel wie durch den Umgang mit Baumeister und Schlemmer Steigerung und Verfeinerung erfuhr. Die Natur gab Stenner als wertvolles Geschenk die Leichtigkeit der Hand, die frühe Beherrschung des Handwerklichen mit auf den Weg. Sie verlieh seinen Malereien und Zeichnungen die Frische des Unmittelbaren, den Eindruck des freudigmühelos Geschaffenen, wozu sein Temperament und seine Lust am Dasein in lebenssprühendem, an Gegensätzen reichem Farbenspiel das Ihre beitrug.

PROF. DR. HANS HILDEBRANDT, Katalog,
Städtisches Kunsthaus Bielefeld,1956

  

  

Hermann Stenner ist heute ein verschollener Wert. Er muss der Kunstwelt zurückgegeben werden. Das malerische Werk, das der 23-jährige 1914 in seinem Stuttgarter Atelier zurückließ, gehört mit zu den aufbauenden Kräften der modernen Kunst in Deutschland. Ohne seine Kenntnis bleibt das kunstgeschichtliche Bild jener Frühzeit unvollständig.

DR. GUSTAV VRIESEN, Katalog, Städtisches Kunsthaus Bielefeld, 1956

  

  

Stenner, mit ursprünglichem Farbensinn begabt, ist sicher der Farbigste unter ihnen (gemeint: den Schülern Hölzels), darin und in der kompositionellen Haltung – besonders um 1912 – Hölzel am stärksten verbunden. Die im Sommer des Jahres 1914 entstandenen Bilder, in denen der 23-jährige zu einer eigenen, persönlichen Form gefunden hat, lassen erkennen, welch verheißungsvoller Aufstieg hier durch den Tod abbricht.

DR.WOLFGANG VENZMER, Hölzel und sein Kreis, 1961

  

  

Das Bildnis Itten von Stenner zählt zu den besten, wenn auch unbekanntesten Portraits des deutschen Expressionismus.

DR. KARIN VON MAUR, Stuttgart 1979

  

  

At twenty-three Hermann Stenner was the youngest expressionist painter to die in the war. His development as a painter really only began when he was twenty and became a pupil of Adolf Hölzel in Stuttgart in the autumn of 1911. …Hermann Stenner began to eschew theory and follow his own instincts, taking only what suited him from Hölzel’s teachings, and began to look further afield for his inspiration.

DR. HANS-GEORG GMELIN, Katalog zu The Fallen, Oxford 1988

  

  

Gerade im Vergleich mit den bis 1914 geschaffenen Oeuvres seiner etwa gleichaltrigen Stuttgarter Künstlerkollegen Willi Baumeister, Johannes Itten und Oskar Schlemmer zeigt sich, was für erstaunliche künstlerische Leistungen der junge Hermann Stenner in seiner kurzen Schaffenszeit vollbrachte.

DR. HANS-MICHAEL HERZOG, Katalog 1991

  

  

Hermann Stenners Auferstehung ist ein großartiges Bild – international konkurrenzfähig,
aber unbekannt.

BILD-ZEITUNG, 1. November 1999

  

  

Hermann Stenners letzte Bilder geben in der Konsequenz ihrer Entwicklung und der Monumentalität ihrer Wirkung allen Anlass zu der Annahme, dass sein Weg ihn weiter in die Abstraktion zu einer gänzlich gegenstandsfreien Gestaltung geführt hätte. Sicher hätte die deutsche Moderne von 1914 in ihm einen brillanten Mitstreiter gehabt.

DR. JUTTA HÜLSEWIG-JOHNEN, Hermann Stenner.
Werkverzeichnis der Gemälde, Bielefeld 2003

  

  

Er war einer der hoffungsvollsten Studenten des Stuttgarter Hölzelkreises. Was aus Hermann Stenner geworden wäre, wenn er den Ersten Weltkrieg überlebt hätte, deutet die monumentale Auferstehung von 1914 mit ihrem bartlos-androgynen Christus an. Dunkle Farbakkorde, von gelben und weißen Blitzen durchzuckt, entwickeln den mystischen Expressionismus des Blauen Reiters zu einer eigenwilligen Abstraktionsdramatik weiter. Dass man Stenner mittlerweile wieder in einem Atemzug mit Oskar Schlemmer und Co. nennt, ist auch ein Verdienst des Sammlers Hermann-Josef Bunte. […]

Stuttgarter Nachrichten, 14.06.2008

Verschollene Bilder

178
Selbstbildnis im Atelier, um 1911
Öl auf Pappe, 56,7 x 50,7 cm
unsigniert, Gmelin G 176
seit 1975 verschollen
Provenienz: Erich Stenner;
Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 54

179
Partie an der Amper, 1909
Maße unbekannt, Gmelin G 177
vor 1956 verschollen
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 14
Brief vom 30.7.1909 aus Dachau:
„Ich male augenblicklich
2 größere Bilder. Ein Waldinneres
und eine Partie an der Amper,
(einem ziemlich breiten und
reißenden Fluß).“

180
Waldinneres 1909
Maße unbekannt, Gmelin G 178
vor 1956 verschollen
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 15
Brief vom 30.7.1909 aus
Dachau: „Ich male augenblicklich
2 größere Bilder. Ein Waldinneres
und eine Partie an der Amper.
Das erstere hat Hayek heute
korrigiert. Er war ganz begeistert
davon, wie temperamentvoll,
wie er sagt, ich das gemalt hätte.
Die hohen mächtigen Bäume
sind vom Wind durchpeitscht
und oben in den Zweigen hocken
krächzende Raben.“

181
Skizze eines Waldinterieurs, 1909
Gmelin G 179
vor 1956 verschollen
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 16; Brief vom 4. 8.
1909 aus Dachau: „Einen kleinen
Erfolg habe ich gestern gehabt,
als Herr von Hayek eins meiner
Bilder auf dem gestrigen
Hayekabend herum gereicht hat.
Es ist dies eine Skizze eines
Waldinterieurs. In dem Innern
spielen die Sonnenflecke und ein
Mädchen in rotem Kleid kommt
durch den Wald, vor dem sich
hinter einem Baume ein kleiner,
ganz von der Sonne beschienener
Kobold versteckt. (Meine
erste Komposition). Es wurde
mit Beifall aufgenommen.“

182
Nebellandschaft, 1909
Gmelin G 180
vor 1956 verschollen
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 17
Brief vom 14.8.1909 aus Dachau:
„Wir waren den ganzen Tag im
Moos. Erst haben wir eine
Nebellandschaft gemalt, dann
gefrühstückt.“

183
Obstgarten mit kleinem
Haus, 1909
Gmelin G 181
vor 1956 verschollen
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 19
Brief vom 8.10.1909 aus Dachau:
„Ich bin in großer Aufregung.
Also hört: Gestern und heute
Morgen male ich ein Bild, einen
Obstgarten, mit einem kleinen,
verfallenen Haus, das ganz
versteckt durch die Zweige lugt.
Dies Bild gab Anlaß zu meiner
Aufregung.
Heute Nachmittag korrigierte
Hayek meine Sachen, erst
2 andere Bilder, dann das eben
beschriebene. Kaum hatte er es
gesehen, so ging ein Wetterleuchten,
möchte man sagen, über
sein Gesicht, und indem er mir
vertraulich die Hand um die
Schulter legte, sagte er: ‚Das ist
einzig schön. Sie sind ein richtiger
Impressionist‘ […]. Er hielte
daher Habermann nicht für den
geeignetsten Lehrer für mich,
sondern Landenberger, […]“

184
Circa 10 Gemälde 1909/10
Gmelin G 182
vor 1956 verschollen
Provenienz: ehemals
Hans Bierkamp, München
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 20
Brief vom 21.6.1913 aus
Schleißheim: „[…](Sämtliche
Bilder, die er [Hans Bierkamp]
hat, ungefähr 10, sind tadellos
eingerahmt und stehen mir
jederzeit zu Ausstellungszwecken
zur Verfügung).“

185
Dachauer Landschaft, 1909
Gmelin G 183
im Zweiten Weltkrieg durch
Bomben vernichtet
Provenienz: Haus Hövener,
Bielefeld
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 21

186
Große Winterlandschaft, 1910
Gmelin G 184
vor 1956 verschollen
Literatur: Bielefeld 1956, Katalog-
Nr. 36
Brief vom 4. 3. 1910 (verschollen)
und Brief vom 22.10.1910:
„Da Du ja, lieber Vater, die
Winterlandschaft verkauft hast,
kannst Du mir wohl die 50 M
für das Schulgeld schicken.“

187
Bildnis des Freundes Drey, 1910
Gmelin G 185
vor 1956 verschollen
Literatur: Bielefeld 1956, Katalog-
Nr. 37
Brief vom 13.3.1910: „Meinem
Freund Drey habe ich als
Abschiedsgeschenk sein Portrait
geschenkt, das ich in meinen
freien Stunden gemalt habe.
Knirr und alle, die es gesehen
haben, fanden es famos gemalt.“

188
Weiblicher Halbakt mit
dem Rücken zum Spiegel, 1910
Öl auf Leinwand, 120 x 90 cm
Gmelin G 186
vor 1956 verschollen
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 40
Brief vom 21.4.1910:
„Augenblicklich haben wir
eine schöne Arbeit. Ein weiblicher
Halbakt sitzt mit dem Rücken
nach einem Spiegel, mit einem
herrlichen roten Tuch bekleidet,
und in dem Spiegel sehe ich mich
an meiner Staffelei stehen. Das
alles male ich auf eine riesengroße
Leinwand (1,20 x 0,90 m).“
Vgl. Gmelin G 51

189
Lebensgroßer weiblicher Akt
vor Spiegel, 1911
Gmelin G 187
vor 1956 verschollen
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 78
Brief vom 7.2.1911: „In der
Schule habe ich jetzt schon
wieder allerhand fertiggestellt.
An einem lebensgroßen weiblichen
Akt vor dem Spiegel arbeite
ich jetzt schon 2 Wochen, und
scheint er mir besonders zu
geraten. Der Professor ist immer
sehr zufrieden.“

190
Arbeiter auf dem Felde, 1911
Größeres Bild, Gmelin G 188
vor 1956 verschollen
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 79
Brief vom 10.6.1911: „Morgen
werde ich ein größeres Bild
anfangen: Arbeiter auf dem Felde.
Eine Skizze dazu habe ich schon
gemacht.“
Vgl. Figurenkomposition, 1913,
Linolschnitt in Blau auf
bräunlichen Papier, drei Abzüge
bekannt, Gmelin D 7

191
Waldbach im Schnee, 1910/11
Gmelin G 189
vor 1956 verschollen
Literatur: Bielefeld 1911;
Bielefeld 1956, Katalog-Nr. 82;
Pressekritik 1911

192
Neckarbrücke 1911
Gmelin G 190
vor 1956 verschollen
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 84
Brief vom 27.11.1911:
„Kommenden Sonntag ist
voraussichtlich Eröffnung
der Ausstellung. Ich stelle
aus: „[…] 4. Neckarbrücke
(neu) 300 M.“
Möglicherweise identisch mit
Cannstattbrücke, Nr. 79

193
Weiblicher Akt, 1911
Öl auf Leinwand, 108 x 75 cm
dat.: 1911, Gmelin G 191
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 85

194
Ammersee, 1911
Öl auf Pappe, 49,5 x 46 cm
dat.: 1911, Gmelin G 192
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 87

195
Blumen, 1911
Öl auf Leinwand, 60 x 44 cm
dat.: 1911, Gmelin G 193
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 88

196
Der Gitarrenspieler, 1911
Gmelin G 194, Kriegsverlust
Provenienz: Werkkunstschule
Bielefeld
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 89
Brief vom 11.12.1911:
„Heute morgen habe ich einen
Guitarrenspieler angefangen
zu malen. Wenn er gut wird,
schicke ich ihn nächstes Frühjahr
in die Secessionsausstellung in
München. Ich habe eine alte
Guitarre aus der Kostümkammer
in der Akademie. Leider hat sie
nur noch eine Saite, sonst würde
ich tüchtig üben.“ und Brief
vom 19.1.1912: „Vorgestern war
Professor Hölzel bei mir im Atelier.
Da er längere Zeit nicht dagewesen
war, war er sehr erstaunt
über den Fortschritt, wie er sagt.
Der Guitarrenspieler hat ihm
besonders gut gefallen […]“,
Vgl. die Vorstudie in Blei
„Gitarrenspieler“, Gmelin Z 848,
Westfälisches Landesmuseum
für Kunst und Kulturgeschichte,
Münster

197
Waldlandschaft, 1909-11
Öl auf Pappe, 39 x 57 cm
Gmelin G 195
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 90

198
Haus mit Tümpel
und Gänsen, 1909- 11
Öl auf Leinwand, 23,5 x 31 cm
Gmelin G 196
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 91

199
Landschaft, 1909-11
Öl auf Pappe, 36,7 x 48,2 cm
Gmelin G 197
verso: Der Kohlenträger, Nr. 126
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 92

200
Landschaft, 1909-11,
Öl auf Leinwand, 37 x 47 cm
Gmelin G 198
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 93

201
Landschaft, 1909-11
Öl auf Pappe, 34 x 36 cm
Gmelin G 199
verso: Landschaft, Nr. 203
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 94

202
Landschaft, 1909-11
Öl auf Pappe, 34 x 36 cm
Gmelin G 200
verso: Landschaft
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 95

203
Landschaft mit Weiher, 1909-11
Öl auf Leinwand, 37 x 47 cm
Gmelin G 201
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 96

204
Ernte, 1909-11
Öl auf Pappe, 43 x 43 cm
Gmelin G 202
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 97

205
Frau in Landschaft, 1909-11
Öl auf Pappe, 74 x 75 cm
Gmelin G 203
verso: Alter Mann
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 98

206
Blumenstillleben, 1909-11
Öl auf Pappe, 50 x 38 cm
Gmelin G 204
verso: Selbstbildnis, Nr. 212
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 99

207
Atelierskizze, Diwan mit
Kleidern 1909-11
Öl auf Pappe, 36 x 42 cm
Gmelin G 205; verso: Zwei
Figuren in Landschaft, Nr. 230
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 100

208
Aktstudie, 1909-11
Öl auf Pappe, 48 x 43 cm
Gmelin G 206
verso: Stillleben-Skizze, Nr. 250
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 103

209
Der abgetragene Berg, 1912
Gmelin G 207
vor 1956 verschollen
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 129
Brief vom 25.10.1912:
„Wie ich schon auf der Postkarte
schrieb, habe ich zu der am
Montag hier eröffneten Ausstellung
des Künstlerbundes 2 Bilder
eingeschickt. Eins aus Montjoie:
alte Fabrik, und eins aus Stuttgart:
der abgetragene Berg.
Wie Ihr schon aus den Titeln seht,
sind beides Bilder der Arbeit.
Auf dem einen ist ein die Erde
abtragender Kran zu sehen,
der schon fast den ganzen Berg
abgetragen hat, […]“

210
Heilige vor dem Berg, 1912
Öl auf Leinwand, 73 x 83 cm
Gmelin G 208
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 130
Vgl. Ölskizze Nr. 105

211
Bahnhofsneubau, 1912
Gmelin G 209
vor 1956 verschollen
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 132
Erwähnt in einer Zeitungskritik
der Weihnachtsausstellung
der Komponierschüler 1912,
indirekt erwähnt in Brief
vom 25.11.1912: „Ich werde bei
der Ausstellung außer drei
Bildern auch einige Zeichnungen
ausstellen.“

212
Selbstbildnis, 1912
Öl auf Leinwand, 50 x 38 cm
Gmelin G 210
verso: Blumenstillleben, Nr. 206
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 133

213
Kinderkopf, 1912
Öl auf Leinwand 45 x 34 cm
Gmelin G 211
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 134

214
Weibliche Kopfstudie, 1912
Öl auf Leinwand 41 x 27 cm
Gmelin G 212
Nach Hildebrandt ursprünglich
auf die Rückseite von Nr. 173
geklebt
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 135

215
Weibliche Portraitstudie, 1912
Öl auf Leinwand, 93 x 77 cm
Gmelin G 213
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 136

216
Weibliche Portraitstudie, 1912
Öl auf Leinwand, 79 x 60 cm
Gmelin G 214
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 137

217
Die Prozession, 1912
Öl auf Leinwand, 80 x 86 cm
Gmelin G 215
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 139

218
Posaunenbläser, 1912
Öl auf Leinwand, 52 x 40 cm
Gmelin G 216
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 140

219
Weiblicher Halbakt, 1912
Öl auf Leinwand 86 x 70 cm
Gmelin G 217
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 141

220
Der gelbe Akt, 1912
Öl auf Leinwand, 81 x 62 cm
dat.: 1912, Gmelin G 218
verso: Zwei Figuren, Nr. 239
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 142

221
Weiblicher Akt vor Spiegel, 1912
Öl auf Leinwand, 75 x 60 cm
Gmelin G 219
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 144

222
Weiblicher Akt, 1912
Öl auf Leinwand 75 x 64 cm
Gmelin G 220
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 145

223
Weibliche Aktstudie, 1912
Öl auf Leinwand 79 x 56 cm
Gmelin G 221
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 146

224
Landschaft mit Häusern, 1912
Öl auf Leinwand, 52 x 68 cm
Gmelin G 222
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956, Katalog-
Nr. 148

225
Blick zwischen Häusern
auf Wald, 1912
Öl auf Leinwand 28 x 39 cm
Gmelin G 223
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 149

226
Ludwigsburger Straße bei
Stuttgart, 1912
Öl auf Leinwand, 60 x 73 cm
Gmelin G 224
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 150

227
Stuttgarter Anlagen, 1912
Öl auf Leinwand, 50 x 62 cm
Gmelin G 225
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 151

228
Bahnhofsgelände in
Stuttgart, 1912
Öl auf Leinwand, 61 x 79 cm
Gmelin G 226
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 152

229
Parkteich mit Schwänen, 1912
Öl auf Leinwand, 22,5 x 28 cm
Gmelin G 227; verso: Ermordung
der Jungfrauen, Nr. 261
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 153

230
Zwei Figuren in Landschaft, 1912
Öl auf Leinwand, 36 x 42 cm
Gmelin G 228; verso: Atelierskizze,
Diwan mit Kleidern, Nr. 207
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 154

231
Figuren in Landschaft, 1912
Öl auf Leinwand, 71 x 81 cm
Gmelin G 229 verso: Ankunft
der Jungfrauen, Nr. 260
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 156

232
Winterlandschaft, 1912
Öl auf Leinwand, 44 x 56 cm
Gmelin G 230
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 157

234
Kreuztragung, 1913
Öl auf Leinwand, 150 x 200 cm
Gmelin G 232
vor 1956 verschollen
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 201
Brief vom 11 4.1913: „Ich
habe nämlich augenblicklich ein
größeres religiöses Bild in Arbeit;
das möchte ich gern noch dort
mit ausstellen, damit die maßgeblichen
Persönlichkeiten, die
den Auftrag für die Ausmalung
der Friedhofskapelle zu vergeben
haben, erst einmal eine Probe
sehen. […] Es ist 1,50 m hoch und
fast 2 m lang. Es stellt dar, wie
Christus auf dem Weg nach
Golgatha zusammenbricht.“,
Brief vom 26 4.1913: „Prof.
Hölzel war heute Morgen noch
mal bei mir (zum 3. Mal in dieser
Woche; er interessiert sich sehr
für das große Bild), und hat mir
den Rat gegeben, doch das
letztere vorher noch in München
in der ‚ Juryfreien‘ auszustellen.“
und Brief vom 6.5.1913: „Nach
München habe ich das große
Bild, was für die dortige Kapelle
gedacht ist, und noch ein kleines
Bild geschickt. Hoffentlich bleibt
auch dort der Erfolg nicht aus.“

235
Nonne, 1913
Gmelin G 233
vor 1956 verschollen
Ausstellung: Berlin Aug. 1913;
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 202

236
Bildnis Frau Rauch
(München), 1913
Gmelin G 234
vor 1956 verschollen
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 204
Brief vom 21.6.1913,
nur Familie Rauch erwähnt

237
Arbeiter, 1913
Gmelin G 235
vor 1956 verschollen
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 205
Erwähnt in einer Pressekritik

1913

238
Heiliger in Landschaft
(ausgeführte Skizze), 1913
Öl auf Pappe, 44 x 44 cm
Gmelin G 236
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 206

239
Zwei Figuren, 1913
Öl auf Leinwand, 81 x 62 cm
Gmelin G 237 verso:
Der gelbe Akt, Nr. 220
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 207

240
Drei große Figuren, 1913
Öl auf Leinwand, 178 x 142 cm
Gmelin G 238
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956, Katalog-
Nr. 208

241
Große Figur in phantastischer
Landschaft, 1913
Öl auf Leinwand, 134 x 103 cm
Gmelin G 239
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956, Katalog-
Nr. 209

242
Figuren Konzert (Skizze), 1913
Öl auf Leinwand, 70 x 88 cm
Gmelin G 240
verso: Blumen, Nr. 252
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 210

243
Legende, 1913
Öl auf Leinwand, 24 x 31 cm
Gmelin G 241
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 211

244
Männlicher und weiblicher Akt
vor Brücke, 1913
Öl auf Leinwand, 98 x 83 cm
Gmelin G 242
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 212

245
Sitzender am Feuer, 1913
Öl auf Leinwand, 97 x 85 cm
Gmelin G 243
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 213

246
Straßenszene, 1913
Öl auf Leinwand, 73 x 60 cm
Gmelin G 244
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 214

247
Legende, 1913
Öl auf Leinwand, 73 x 76 cm
Gmelin G 245
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 215

248
Kubistische Komposition, 1913
Öl auf Leinwand, 65 x 71 cm
Gmelin G 246
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 216

249
Kubistische Landschaft, 1913
Öl auf Leinwand 35 x 37 cm
Gmelin G 247
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 217

250
Stillleben-Skizze, 1913
Öl auf Leinwand 48 x 43 cm
Gmelin G 248
verso: Aktstudie, Nr. 208
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 218

251
Blumen, 1913
Gmelin G 249
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 219

252
Blumen, 1913
Öl auf Leinwand, 84 x 66,5 cm
Gmelin G 250; verso:
Figuren Konzert (Skizze), Nr. 242
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 220

253
Tulpen, 1913
Öl auf Leinwand, 86 x 68 cm
monogr. l. u.: H. St.
Gmelin G 251
seit 1937 verschollen
Provenienz: 1937 als „entartet“
beschlagnahmt; seit 1919
Leihgabe in der Staatsgalerie
Stuttgart (Inv.-Nr. 1334);
Galerieverein Stuttgart,
erworben 1918; Kunsthaus
Schaller, Stuttgart

254
Blumen, 1913
Öl auf Leinwand, 50 x 40 cm
Gmelin G 252
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956, Katalog-
Nr. 221

255
Farbstudie aus Vortrag
Prof. Hölzel, 1913
Öl auf Pappe, 31 x 37 cm
Gmelin G 253
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 222

256
Selbstbildnis mit Hut, 1913
Öl auf Leinwand, 73 x 59 cm
Gmelin G 254
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 223

257
Rhythmische Skizze, 1913
Öl auf Leinwand, 90 x 73 cm
Gmelin G 255
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 224258
Mädchenkopf, 1913
Öl auf Pappe, 55 x 40 cm
Gmelin G 256
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 225

258
Mädchenkopf, 1913
Öl auf Pappe, 55 x 40 cm
Gmelin G 256
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 225

259
Die Bahnunterführung, 1913
Öl auf Leinwand, 39 x 44 cm
Gmelin G 257
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 226

260
Ankunft der Jungfrauen, 1914
Öl auf Leinwand, 71 x 81 cm
Gmelin G 258; verso:
Figuren in Landschaft, Nr. 231
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 234

261
Ermordung der Jungfrauen, 1914
Öl auf Leinwand, 93 x 122 cm
Gmelin G 259; ehem. verso:
Parkteich mit Schwänen, Nr. 229
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 236

262
Ermordung der Jungfrauen, 1914
Öl auf Pappe, 28 x 42 cm
Gmelin G 260
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 237

263
Erschießung der Hl. Ursula, 1914
Öl auf Eternit, 250 x 375 cm
Gmelin G 262
seit 1920 verschollenes Wandbild
der Kölner Werkbund-Ausstellung
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 239
Brief vom 14.2.1914: „Gestern
habe ich mein erstes Bild
‚die Erschießung der hl. Ursula‘
beendigt. […]“

264
Ankunft der Hl. Ursula
in Köln, 1914
Öl auf Eternit, 250 x 375 cm
Gmelin G 263
seit 1920 verschollenes Wandbild
der Kölner Werkbund-Ausstellung
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 240
Brief vom 14.2.1914: „Heute
beginne ich mit dem zweiten,
‚die Ankunft der hl. Ursula in Cöln‘.
[…]“, und Brief vom 20. 2. 1914:
„Mit dem 2. Bild, der ‚Ankunft
der Ursula in Cöln‘ bin ich auch so
ziemlich fertig. […]“

265
Karneval in Köln in früheren
Zeiten, 1914
Öl auf Eternit, 250 x 375 cm
Gmelin G 264
seit 1920 verschollenes Wandbild
der Kölner Werkbund-Ausstellung
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 241
Brief vom 14.2.1914: „Als
drittes male ich ein Bild, das den
Carneval in früheren Jahren in
Cöln darstellt.“ und Brief vom
4.3.1914: “ Jetzt bin ich fast schon
mit dem dritten Bild fertig…“

266
Weibliche Figur vor Stadt
(Skizze), 1914
Öl auf Leinwand, 100 x 79 cm
Gmelin G 265
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 263

267
Rhythmische Farbenskizze, 1914
Öl auf Leinwand, 93 x 78 cm
Gmelin G 266
vor 1956 verschollen
Provenienz: Künstlernachlass
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 264

268
Legende (Entwurf ), 1914 ?
Öl auf Leinwand (?)
Maße unbekannt
Gmelin G 267
vor 1956 verschollen
Provenienz: 1937 als „entartet“
beschlagnahmt; Städtisches
Kunsthaus Bielefeld
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 265

269
Ziegelei, 1913 ?
Öl auf Leinwand (?)
Maße unbekannt
Gmelin G 268
vor 1956 verschollen
Provenienz: 1937 als „entartet“
beschlagnahmt; Städtisches
Kunsthaus Bielefeld
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 266 270
Heilige Nacht, 1913 ?
Öl auf Leinwand (?)
Maße unbekannt
Gmelin G 269
vor 1956 verschollen
Provenienz: Hugo Stenner,
Bielefeld
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 267
Nachweis durch Liste Hugo
Stenners

271
Zigeunerwagen, 1912 ?
Öl auf Leinwand (?)
Maße unbekannt
Gmelin G 270
vor 1956 verschollen
Provenienz: Hugo Stenner,
Bielefeld
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 268
Nachweis durch Liste Hugo
Stenners

272
Steinklopfer, 1912 ?
Öl auf Leinwand (?)
Maße unbekannt
Gmelin G 271
vor 1956 verschollen
Provenienz: Hugo Stenner,
Bielefeld
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 269
Nachweis durch Liste Hugo
Stenners

273
Naturtheater beim
Landheim, 1912 ?
Öl auf Leinwand (?)
Maße unbekannt
Gmelin G 272
vor 1956 verschollen
Provenienz: Hugo Stenner,
Bielefeld
Literatur: Kat. Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 270
Nachweis durch Liste Hugo
Stenners

274
Schienenweg, 1912 ?
Öl auf Leinwand (?)
Maße unbekannt
Gmelin G 273, Kriegsverlust
Provenienz: Haus Hövener,
Bielefeld
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 271

275
Gemälde
Titel und Maße unbekannt
Gmelin G 274; Kriegsverlust
Provenienz: Victoriaschule,
Bielefeld
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 272

276
Damenbildnis
(sog. Gräfin S), 1913/14
Gmelin G 275; Kriegsverlust
Provenienz: Haus Hövener,
Bielefeld
Literatur: Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 273

277
Windmühle
Maße und Technik unbekannt
Gmelin G 276
seit 1945 verschollen
Provenienz: Fritz Hüttemann,
Bielefeld
Literatur: Kat. Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 274

278
Vorstadthäuser mit Landschaft
Maße und Technik unbekannt
Gmelin G 277; Kriegsverlust
Provenienz: Sammlung Hugo Borst,
Stuttgart
Literatur: Kat. Bielefeld 1956,
Katalog-Nr. 275

Freundeskreis Hermann Stenner e. V.
im Kunstforum Hermann Stenner

Obernstraße 48
33602 Bielefeld
info@hermann-stenner.de
Telefon: +49 151 565 265 66

Vertretungsberechtigter Vorstand:
Götz Keitel, Bielefeld
Sally Müller, Köln
Christian Stenner, Berlin

Vereinsregister der Stadt Bielefeld Registernummer: 20 VR 3225